Bürgergeld-Empfänger wegen Betruges angeklagt – Geldstrafe müssen sie jedoch nicht zahlen

Das „Hartz und herzlich“-Duo Petra und Pascal sind in Mannheim vom Amtsgericht wegen Betrugs verurteilt worden. Die Geldstrafe allerdings müssen sie nicht zahlen.

Mannheim – Das Amtsgericht Mannheim hat die zwei „Hartz und herzlich“-Protagonisten Petra und Pascal wegen Betruges zu einer Geldstrafe verurteilt. Das bestätigte das Gericht gegenüber dem Nachrichtenportal Mannheim24. Die ihnen auferlegte Geldstrafe müssen die Bürgergeld-Empfänger jedoch zunächst nicht zahlen.

Das Amtsgericht Mannheim erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal, dass das Urteil am 15. Mai gesprochen wurde: „Beide Angeklagten wurden wegen Betruges verwarnt, wobei jeweils eine Geldstrafe von 50 Tagessätzen vorbehalten wurde.“

Bürgergeld-Empfänger Petra und Pascal verurteilt: Hintergrund der Straftat
Vorgeworfen wurde den beiden Mannheimern eine Straftat, die die „Hartz und herzlich“-Teilnehmer Petra und Pascal während ihrer Zeit in Dessau begangen haben sollen. Denn die beiden waren laut einem Bericht von TV Spielfilm in ihrem Wohnort immer wieder Anfeindungen begegnet. Das einer der Gründe für ihren Umzug gewesen.

Die Familie war mit ihrer Wohnsituation in Dessau jedoch unglücklich. Es hätte an einer Dusche, warmem Wasser und Platz gefehlt, erklärte Petra. „Auf Dauer werden wir hier nicht bleiben“, so die Bürgergeld-Empfängerin laut TV Spielfilm. Sie räumte außerdem ein, dass der Umzug nach Sachsen-Anhalt ein Fehler gewesen sei.

Petra bei Hartz und herzlich aus den Benz Baracken, sie spricht über Pascal

„Hartz und herzlich“: Bürgergeld-Empfänger sollen 4.000 Euro vom Amt kassiert haben
Zusätzlich zum unbefriedigenden Umzug bereitete Petra ihr Privatleben Sorgen: Die Beziehung zu ihrem damaligen Partner Andy ging in die Brüche. Die Trennung sorgte für Wirbel, denn ihr Ex-Freund behauptete schließlich, dass Petra ihre Krankenkasse um mehrere tausend Euro betrogen hätte. Auf TikTok erklärte Andy: „Ihr habt den Staat, die Pflegekasse um 4.000 Euro betrogen“.

Laut Mannheim24 sollen Petra und Pascal tatsächlich ein barrierefreies Bad beantragt haben, für das sie finanzielle Unterstützung vom Amt bekommen hatten. Das Geld habe die Familie allerdings nicht für diesen Zweck benutzt, sondern „schön auf ein anderes Konto überwiesen“, so der Ex-Freund. Anschließend habe man es „verprasst“.

Bürgergeld-Empfänger wegen Betruges verurteil: „Hartz und herzlich“-Protagonisten lediglich „verwarnt“
Diese Vorwürfe führen schließlich zu einem Gerichtsprozess, an dessen Ende Petra und Pascal nun wegen Betrugs verurteilt wurden. Das geht aus einem Artikel des Nachrichtenportals Mannheim24 hervor. Das Portal beruft sich dabei auf Informationen von einem Ex-Freund der Mannheimerin, sowie vom zuständigen Amtsgericht und der Produktionsfirma .

Das Gerichts bestätigte, dass das Urteil rechtskräftig ist, erklärte jedoch: „Die Geldstrafe wurde vorbehalten, müsste also nur dann gezahlt werden, falls es – etwa aufgrund einer neuen Straftat – zu einem späteren Widerruf des Vorbehalts käme.“ Insofern die „Hartz und herzlich“ Protagonisten Petra und Pascal also keine weitere Straftat begehen, müssen sie die Zahlung nicht leisten.

„Hartz und herzlich“-Protagonisten mit Produktionsteam bei Gericht
Der Ex-Partner der Bürgergeld-Empfängerin berichtete gegenüber Mannheim24 allerdings noch mehr. Die „Hartz und herzlich“-Produktionsfirma UFA Show & Factual soll seiner Aussage nach die Anwaltskosten für Petra und Pascal übernommen haben. Er sei bei dem Gerichtstermin vor Ort gewesen und erklärte, dass das „Hartz und herzlich“-Produktionsteam ebenfalls anwesend gewesen sei.

Gegenüber Mannheim24 widerspricht eine Sprecherin der Firma zwar den Vorwürfen: „Sofern Anwaltskosten in diesem Verfahren angefallen sind, wurden diese nicht von der UFA SHOW & FACTUAL getragen.“ Die Anwesenheit des Produktionsteams wurde jedoch nicht dementiert: „Ob dieser Prozess in zukünftigen Folgen thematisiert werden wird, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, so die Sprecherin weiter. RTL-Zwei-Zuschauer können also zumindest auf eine Ausstrahlung zum Gerichtsprozess hoffen. (nana)

 

Source: https://edition.cnn.com/
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