Mit 23 in Rente: „Hartz und herzlich“-Protagonist Pascal plant Rückzug aus dem Arbeitsleben

Mit 23 will Pascal aus „Hartz und herzlich“ in Rente – ohne je gearbeitet zu haben. Doch sein Plan stößt bei Arzt und Amt auf Widerstand.

Mannheim – Während viele junge Erwachsene in ihren Zwanzigern erste Schritte ins Berufsleben unternehmen, verfolgt Pascal, bekannt aus der RTLZWEI-Doku „Hartz und herzlich“, einen ungewöhnlichen Plan: Der 23-Jährige möchte in Rente gehen – ohne bisher eine feste Anstellung ausgeübt zu haben. In der Sendung erklärt er offen, dass er keine Motivation zum Arbeiten verspüre.

 

Wiederholte Abbrüche von Jobcenter-Maßnahmen: „Hartz und herzlich“ Protagonist will in Rente gehen
Pascal hat in der Vergangenheit mehrfach an Maßnahmen des Jobcenters teilgenommen, darunter Bewerbungstrainings und Weiterbildungen. Diese brach er jedoch meist frühzeitig ab. Als Gründe nennt er unter anderem lange Anfahrtswege oder eine als unpassend empfundene Arbeitsumgebung.

Verantwortung für das Scheitern der Maßnahmen sieht er nicht bei sich selbst. Er erklärt: „Ich hab schon viele Maßnahmen gemacht und viele sind gescheitert, weil die Leute sehr unkooperativ waren“, erklärt er selbstbewusst vor laufender Kamera. „Da sehe ich dann nicht ein, noch irgendetwas zu machen, da blocke ich direkt ab.“

Zuvor hat Pascal schonmal mit seinen Ambitionen, als Influencer auf TikTok durchzustarten, für Gesprächsstoff gesorgt.

„Eigentlich können sie arbeiten gehen“: Laut Arzt kann „Hartz und herzlich“-Protagonist Pascal noch nicht in Rente
Auch im Austausch mit dem Jobcenter kam es immer wieder zu Konflikten. „Ich bin mit dem Chef nicht auf einen Nenner gekommen. Es kam immer wieder dasselbe mit der Maßnahme und ich habe da keine Lust mehr auf das Kindergartenspiel“

 

Um sich dauerhaft aus dem Arbeitsmarkt zurückzuziehen, möchte Pascal eine Erwerbsminderungsrente beantragen. Damit würde er sich offiziell als nicht erwerbsfähig einstufen lassen. Allerdings machte ihm ein Arzt bei einer Untersuchung wenig Hoffnung: „Sie sind eigentlich noch so jung und eigentlich können Sie arbeiten gehen“, so das nüchterne Urteil des Mediziners.

Pascal ist mit seinem Schuldenberg heillos überfordert.

Erwerbminderungsrente mit 23: Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein
Grundsätzlich ist es laut Stiftung Warentest möglich, auch mit 23 Jahren eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Voraussetzung ist jedoch eine dauerhaft eingeschränkte Arbeitsfähigkeit. Nur wer aus gesundheitlichen Gründen weniger als drei Stunden täglich arbeiten kann, von unter drei Stunden täglich –. Zudem müssen versicherungsrechtliche Bedingungen erfüllt sein: Fünf Jahre Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung und mindestens drei Jahre mit Pflichtbeiträgen innerhalb der letzten fünf Jahre sind notwendig.

Viele junge Menschen, die wie Pascal noch nicht lange erwerbstätig waren, erfüllen diese Voraussetzungen nicht. In solchen Fällen bleibt die Möglichkeit, Grundsicherung wegen Erwerbsminderung beim Jobcenter zu beantragen. Diese Leistung ist einkommens- und vermögensabhängig. (jus)

 

Source: https://edition.cnn.com/
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