Verblüffung bei „Bares für Rares“: Blauer Edelstein hat völlig anderen Wert als vermutet
Einen Schock erlebt Verkäuferin Susanne Kuhlmann bei „Bares für Rares“. Ihr Gold-Anhänger hat einen völlig anderen Wert, als sie erwartet hatte. Grund ist ein großer, blauer Edelstein.
Köln – Ein Erbstück ihrer Stiefmutter bringt Verkäuferin Susanne Kuhlmann mit zu „Bares für Rares“ im ZDF – eine Goldkette mit einem ebenfalls in Gold gefassten Anhänger, dessen Zentrum ein großer, 18-karätiger Edelstein in strahlendem Blau bildet. Weil sie das Schmuckstück selbst aber kaum trägt, möchte sie es verkaufen und das Geld in Reisen investieren.
Blauer Edelstein sorgt für Unglauben bei „Bares für Rares“
Schmuck-Expertin Heide Rezepa-Zabel ist gleich angetan von dem Anhänger, der vermutlich Ende der 1980er oder Anfang der 90er Jahre gefertigt wurde – um eine Antiquität handelt es sich also nicht.
Doch dann versetzt sie der Besitzerin erst den wirklichen Schock – statt eines wertvollen Aquamarins befindet sich in der Fassung lediglich ein Topas, der kaum etwas bringt. Mindestens 10.000 Euro wäre ein Aquamarin dieser Größe wert gewesen, schätzt die Expertin. Der Topas bringt es auf lediglich 100 Euro. Ähnlich ging es einem Vater-Tochter-Gespann bei „Bares für Rares“, dessen antikes Smaragd-Collier ebenfalls deutlich weniger wert war als erhofft.
Leicht zu erkennen sei der Unterschied zwischen den beiden Steinen für einen Experten an der Lichtbrechung, erläutert Rezepa-Zabel. Diese sei beim Topas etwas stärker als bei einem Aquamarin. Zudem unterscheide sich die Farbe etwas.
Schock und Enttäuschung sind der Verkäuferin deutlich anzumerken – war sie doch jahrelang davon ausgegangen, einen Aquamarin-Anhänger zu besitzen und diesen nun entsprechend teuer abgeben zu können. Bei 7500 Euro hatte sie unter dieser Prämisse ihren Wunschpreis angesetzt. „Jetzt bin ich von den Socken“, lautet ihre erste Reaktion.
Edelstein-Anhänger stößt bei Händlern auf wenig Interesse
Weil Kette und Anhänger-Fassung aus 750er Gold gefertigt sind – allein der Goldpreis liegt entsprechend bei 1400 Euro – setzt Heide Rezepa-Zabel ihre Expertise auf 1800 bis 2000 Euro fest.
Diesen Dämpfer muss Susanne Kuhlmann erst einmal verdauen. Eine ganze Weile ringt sie mit sich, akzeptiert die Händlerkarte aus den Händen von Moderator Horst Lichter dann aber doch. Genau das Gegenteil erlebte kürzlich übrigens ein Verkäufer aus Hamburg, dessen Diamantbrosche aus Adelskreisen ein Vielfaches des Wunschpreises brachte.
Aber zurück zum Anhänger: Die Hoffnung, dass sich das Händlerteam in ein Bietergefecht verstrickt und so vielleicht doch noch ein höherer Preis herausspringen könnte, wird ebenfalls enttäuscht. Lediglich Wolfgang Pauritsch und Lisa Nüdling zeigen überhaupt Interesse – bieten sich gegenseitig auf 1900 Euro hoch.
Bei diesem letzten Gebot von Wolfgang Pauritsch ist eigentlich Schluss. Lisa Nüdling, die sich in einer anderen „Bares für Rares“-Folge noch in eine besondere Handtasche schockverliebt hatte, geht nicht mehr mit. Doch Susanne Kuhlmann verhandelt noch einmal, setzt ihre Schmerzgrenze auf 2000 Euro. Darauf lässt sich der Österreicher ein und die Goldkette mit Topas-Anhänger wechselt doch noch den Besitzer.
Um den Wunschpreis einer vierfachen Mutter zu erfüllen, die bei „Bares für Rares“ ihre Polly-Pocket-Sammlung verkaufen wollte, haben die Händler übrigens etwas noch nie dagewesenes getan.