Vicky Leandros: „Alice Weidel ist bei meinem Konzert nicht willkommen“

Am Montagabend kam es bei den Schlossfestspielen in Regensburg zu einem ungewöhnlichen Eklat: Die Schlager‑Ikone Vicky Leandros verweigerte ihren Auftritt, solange die AfD‑Chefin Alice Weidel in der ersten Reihe sitzen würde.

Nach Angaben der „Bild“ erfuhr die 72‑Jährige Vicky Leandros erst in der Nacht zuvor von Weidels Einladung. In einem Telefonat wandte sie sich an Schirmherrin Gloria von Thurn und Taxis und machte deutlich: „Alice Weidel ist bei meinem Konzert nicht willkommen.“

Leandros betonte, sie stehe für Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde, Menschenrechte und Internationalität, erwähnte ihre eigene, durch Migration geprägte Lebensgeschichte und betonte: „Ich habe Respekt vor jedem Menschen … dennoch habe ich mit ihr nichts gemeinsam.“

Gloria von Thurn und Taxis hatte Weidel privat eingeladen und verteidigte diese Entscheidung gegenüber „Antenne Bayern“: Exoten wie sie machten eine Veranstaltung „interessanter“, und sie sei eine „sehr attraktive, eloquente Frau“. Doch nach Leandros’ Einwand strich die Fürstin Weidel von der Gästeliste – offiziell zumindest.

Laut dpa wurden Sicherheitsbedenken ins Feld geführt, was Weidel dazu bewog „den Gästen den Abend nicht zu verderben.“ Die Polizei Regensburg dementierte daraufhin, dass es sicherheitsrelevante Probleme gegeben habe, und zählte bis zu 900 Demonstrierende gegen den AFD‑Besuch.

Obwohl Weidel offiziell ausgeladen war, zeigen Bilder laut „Bild“, wie sie mit einem Glas Sekt neben der Fürstin im Schloss flanierte – offenbar abseits des Konzertpublikums. Damit sorgte sie für Staunen und Empörung, während Leandros sang.