Marisa Burger verlässt die „Rosenheim-Cops“: Ein emotionaler Abschied und ein neuer Karriereweg
Nach über zwei Jahrzehnten als das charmante Herzstück des Rosenheimer
Kommissariats verabschiedet sich Marisa Burger alias Miriam Stockl von
der beliebten ZDF-Krimiserie Die Rosenheim-Cops. Seit ihrem Einstieg
im Jahr 2002 war sie aus dem Format nicht mehr wegzudenken – ihre legendäre Begrüßung „Es gabat a Leich!“ wurde zum festen Bestandteil jeder Folge und machte sie schnell zum Liebling der Zuschauer:innen. Doch nun ist Schluss: Die Schauspielerin schlägt ein neues Kapitel auf und verlässt die Serie nach der 25. Staffel endgültig.
Die Nachricht kam für viele Fans überraschend und wurde mit großem Bedauern aufgenommen. In den sozialen Medien machten zahlreiche Zuschauer:innen ihrem Unmut Luft. „Ohne Frau Stockl ist es einfach nicht dasselbe“, schrieb ein enttäuschter Fan. Eine andere Stimme forderte gar das Ende der Serie: „Wenn Stockl geht, soll man es lieber gleich beenden.“ Diese Reaktionen zeigen, wie tief die Figur Miriam Stockl im Herzen des Publikums verankert ist – sie war nicht nur Sekretärin, sondern Seele und Konstante der Serie, die zahlreiche Kommissar:innen kommen und gehen sah.
Marisa Burger selbst betonte im Gespräch mit der Abendzeitung München, dass ihr die Entscheidung nicht leicht gefallen sei. Die Zeit bei den Rosenheim-Cops habe sie persönlich wie beruflich sehr geprägt. „Es waren intensive, wunderschöne und lehrreiche Jahre“, so die Schauspielerin. Dennoch sei nun der Moment gekommen, sich neuen Herausforderungen zu stellen und andere Facetten ihrer Schauspielkunst auszuleben.
Neue Wege: Von der Sekretärin zur Filmjurorin
Und diese neuen Herausforderungen lassen nicht lange auf sich warten. Bereits in wenigen Wochen wird Marisa Burger als Jurymitglied bei der Biennale Bavaria International tätig sein. Dort wird sie gemeinsam mit anderen Filmschaffenden die eingereichten Spielfilme bewerten – ein vollkommen neues Feld, in das sie mit Neugier und Leidenschaft eintaucht. „Ich freue mich wahnsinnig, wieder Teil dieser besonderen Veranstaltung zu sein“, ließ sie auf ihrem Instagram-Kanal verlauten. Die Biennale ist ein renommiertes Filmfestival, das sich über mehrere bayerische Städte erstreckt und den kulturellen Reichtum der Region zelebriert.
Der Wechsel von der fiktiven Polizeiwelt zur realen Filmjury ist für Burger mehr als ein Karriereschritt – es ist Ausdruck ihres Wunsches nach kreativer Weiterentwicklung. „Schauspielerei bedeutet für mich, mich immer wieder neu zu erfinden“, erklärte sie. Das enge Korsett des Serienalltags mit seinen regelmäßigen Dreharbeiten lasse dafür kaum Raum. Daher sei es an der Zeit, neue Rollen zu entdecken und neue Projekte anzugehen.
Wer tritt in Stockls Fußstapfen?
Mit dem Abschied von Miriam Stockl stellt sich natürlich die Frage, wer die Nachfolge der beliebten Sekretärin im Rosenheimer Kommissariat antreten wird. Offiziell hat das ZDF dazu noch keine Angaben gemacht, aber die Spekulationen laufen bereits auf Hochtouren. Viele Fans wünschen sich ein Comeback von Patrizia Ortmann, gespielt von Diana Staehly, die von 2007 bis 2016 als Controllerin der Serie neue Akzente setzte. Ob sie tatsächlich zurückkehrt, bleibt offen.
Ein anderer Vorschlag aus der Fan-Community betrifft Christiane Lange, gespielt von Sarah Thonig. Sie ist seit 2015 als Empfangsdame im Kommissariat zu sehen und könnte möglicherweise zur Sekretärin aufsteigen – vielleicht sogar mit einer kleinen „Umschulung“ in der Storyline. Marisa Burger selbst hat sich im Interview mit TV Spielfilm ebenfalls zu ihrer Nachfolge geäußert. Sie hoffe auf jemanden, der „mit ebenso viel Enthusiasmus, Herz und Kreativität“ an die Rolle herangeht, wie sie es selbst getan habe.
Ein Rückblick auf eine beeindruckende Serienkarriere
Was bleibt, ist die Erinnerung an eine Figur, die für viele zur Identifikationsfigur geworden ist. Mit ihrer Schlagfertigkeit, ihrem bayrischen Charme und ihrer Loyalität war Miriam Stockl mehr als nur die Frau am Empfang. Sie war eine tragende Säule der Serie und hat ihren ganz eigenen Beitrag zum Erfolg der Rosenheim-Cops geleistet. Unvergessen bleiben ihre sarkastischen Kommentare, ihr Gespür für zwischenmenschliche Spannungen und natürlich ihre unverkennbare Art, Todesfälle anzukündigen.
Marisa Burger hat in all den Jahren zahlreiche Partner:innen vor der Kamera erlebt. Kommissare wie Korbinian Hofer, Sven Hansen oder Anton Stadler kamen und gingen – sie blieb. Ihre Konstanz verlieh der Serie eine wohltuende Stabilität, die nun wegbricht.
Was erwartet die Fans noch?
Die Dreharbeiten für die 25. Staffel beginnen Ende März 2025. Die neuen Folgen sollen im Herbst desselben Jahres ausgestrahlt werden. Bis dahin haben die Fans also noch Zeit, sich langsam von Miriam Stockl zu verabschieden. Ob sie einen spektakulären Abschied bekommt oder womöglich sogar einen Serientod stirbt, ist noch unklar. Das ZDF hat sich hierzu noch nicht geäußert.
Unabhängig davon bleibt der Abschied emotional – für Fans wie auch für die Schauspielerin selbst. „Ich blicke mit großem Respekt und viel Dankbarkeit auf all die gemeinsamen Jahre zurück“, so Burger. „Es war eine wunderbare Reise, für die ich sehr dankbar bin. Den Rosenheim-Cops wünsche ich von Herzen alles Gute für die Zukunft.“
Mit dem Ausstieg von Marisa Burger endet ein prägendes Kapitel in der Geschichte der Rosenheim-Cops. Ob die Serie diesen Einschnitt übersteht und sich neu erfinden kann, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Der Name Miriam Stockl wird noch lange mit einem Lächeln und einer Träne in Erinnerung bleiben.