Bürgergeld-Empfänger geben 1.000-Euro für Party aus – der Grund überrascht
Trotz Geldsorgen möchte eine „Armes Deutschland“-Familie ihrem Sohn eine teure Konfirmationsfeier bieten – die mehr kostet als das monatlich zur Verfügung stehende Bürgergeld.
Sozialhilfe zu beziehen, bedeutet für den Großteil der Bürgergeld-Empfänger, jeden Cent zweimal umzudrehen. Auch die meisten Protagonisten der RTLZWEI-Dokureihe „Armes Deutschland“ leben mit Geldsorgen. Thomas und Sabine versuchen dennoch, ihren zwei Kindern ein normales Leben zu ermöglichen. Um ihren Sohn glücklich zu machen, planen sie jetzt eine über 1.000 Euro teure Konfirmationsfeier – allerdings ohne das Geld beisammen zu haben.
Bürgergeld-Empfänger zahlen 295 Euro für Konfirmations-Anzug
Die vierköpfige Familie, bestehend aus Sohn Jannik, seiner Halbschwester Lisa, Papa Thomas und Mutter Sabine, lebt in einem heruntergekommenen Fachwerkhaus. Insgesamt kriegen sie etwa 700 Euro monatlich vom Amt. Um sich etwas dazuzuverdienen, tragen die Eltern Zeitungen aus und arbeiten als Putzhilfe. Doch das Geld ist stets knapp, der Kühlschrank meist leer. Trotzdem soll ihr vierzehnjähriger Sohn ausgelassen seine Konfirmation feiern können.
Damit Jannik zumindest für einen Tag die Armut nicht spüren muss, soll ein Anzug für 295 Euro her. „Ist zwar ‘ne Menge Geld, aber er wollte einen haben für die Konfirmation“, erklärt Sabine den Kauf. Jannik ist sehr dankbar, er weiß um die finanziellen Sorgen seiner Eltern: „Ich glaub’, die stecken schon viel zurück“, erzählt er im Interview. „Mir bedeutet das viel, dass meine Eltern auch probieren, das zu kaufen, was ich gern haben will“, fügt der 14-Jährige hinzu.
„Armes Deutschland“: Wie wollen die Bürgergeld-Empfänger die teure Feier bezahlen?
Doch bei dem teuren Anzug bleibt es nicht, Sabine und Thomas möchten ihrem Sohn eine kleine Feier ermöglichen. „Für den Tag haben wir geplant dann, dass wir essen fahren“, erzählt Jannik, „und Kaffee trinken hier bei uns“, ergänzt seine Mutter. Insgesamt 20 Menschen wollen sie versorgen, im Restaurant sind das pro Person etwa 30 Euro, rechnen sie vor – mit den Kaffee-und-Kuchen-Kosten kommen sie auf insgesamt 1.145 Euro – Geld, das die Familie momentan gar nicht besitzt.
Im Gegensatz zu dem „Armes Deutschland“-Paar René und Lea, die sich schwarz Geld dazu verdienen, versuchen Thomas und Sabine auf legalem Wege, den Traum der schönen Konfirmation zu finanzieren. Neben dem Geld von Putzen und Zeitungsaustragen möchten sie Verhinderungspflege beantragen. Denn Lisa bedarf der Pflege. Ganze 2.500 Euro könnten sie von der Krankenkasse zurückerstattet bekommen. Sicher, ob das klappt, sind sie sich allerdings nicht. Doch Thomas meint: „Kriegen wir schon hin!“ Der Plan bleibt trotz Geldsorgen bestehen. (mm)