“Gruselig und befremdlich”: “Tatort”-Star ChrisTine Urspruch in Grab vergessen
“Ich wurde mal in einem Grab vergessen” – mit solch einem Satz rechnet man auf dem roten Teppich eher nicht. Doch ChrisTine Urspruch, seit zwei Jahrzehnten die Rechtsmedizinerin Silke Haller beim “Tatort” aus Münster, holte genau diese Anekdote beim “Deutschen Fernsehpreis” raus. “Ich musste als Alberich im ‘Tatort’ ein Grab ausheben und plötzlich waren alle Kollegen weg und das Team war weg. Und ich stand da in so einem ausgehobenen Grab”, erzählt sie “rtl.de”.
Auch wenn die 54-Jährige heute darüber schmunzelt, damals war die Situation “etwas gruselig und befremdlich, aber auch sehr, sehr lustig”.
Einer der “dunkelsten Momente” bei “Tatort”-Dreh
Den Grusel-Moment, den Urspruch bei Dreh zum “Tatort: Ein Fuß kommt selten allein” erlebte, bezeichnete sie bereits im Gespräch mit der ARD als einen ihrer dunkelsten Momente. Sie schildert die Grabszene ausführlicher. Bevor der Dreh startete, wäre es plötzlich totenstill geworden. “Kein Laut des Teams war zu hören. Wegen der Tiefe des Grabs sah ich niemanden. Ich rief ‘Jan?’ – Nichts. ‘Jaaaan? Hallo? Seid ihr noch da?’ Mir wurde doch etwas seltsam zumute … und ich fühlte mich verlassen.” Aus der Ferne hörten sie dann Jan Josef Liefers Stimme: “Ja, Tinchen, wir sind noch alle da!”
“Kurios, in Obduktionen vor der Kamera zu agieren, das macht mir nichts”, sagt sie, “Aber mit halbem Bein im Grab stehen, löst doch einen dunklen Moment in mir aus.”
Silke Haller musste schon manchen Spruch einstecken
Liefers bzw. seine Figur, Professor Karl-Friedrich Boerne, ist sonst weniger rücksichtsvoll, wenn es um Silke Haller geht.
Die musste im Laufe der Jahre so manchen Spruch ihres Chefs einstecken, der auf ihre Kleinwüchsigkeit abzielte. Gern und oft nennt er Haller auch Alberich.
Damit meint er aber nicht den männlichen Vornamen, sondern den König des gleichnamigen Elfen- bzw. Zwergengeschlechts in der germanischen Mythologie. Haller erträgt die Sprüche mit stoischer Gelassenheit …