“Alles was zählt”-Star Amrei Haardt über Nathalies Rückkehr und ein Liebescomeback mit Maximilian
Amrei Haardt kehrt als Nathalie Reichenbach zu “Alles was zählt” zurück! Wir haben mit der Schauspielerin über ihr neues Leben als Mama, das AWZ-Comeback des Jahres und mögliche Veränderungen ihrer Rolle gesprochen.
Im Frühjahr 2023 kehrte Amrei Haardt “Alles was zählt” und ihrer Rolle Nathalie Reichenbach den Rücken – aus gutem Grund: Die Schauspielerin ist zum ersten Mal Mama geworden und hat in den vergangenen Monaten die Zeit mit ihrer Tochter Carlie und ihrem Mann Chris genossen.
Nun kehrt die Darstellerin pünktlich zum großen AWZ-Jubiläum zur Serie zurück (in Folge 4525 am 3.9. bei RTL und eine Woche zuvor bei RTL+). Im Interview mit “TV Movie Online” spricht Amrei Haardt darüber, wie ihre Tochter ihr Leben auf den Kopf gestellt hat und was sie ihrer Rolle Nathalie Reichenbach nach den Höhen und Tiefen der letzten Jahre jetzt wünscht.
Amrei Haardt: “Es ist ein verrücktes Gefühl, Mutter zu werden”
Erst einmal: Wie geht es dir und wie war das vergangene Jahr für dich?
Das war ehrlich gesagt das schönste Jahr meines Lebens. Es ist einfach ein verrücktes Gefühl, Mama zu werden. Diese ganzen Dinge, die man erlebt – von den schlaflosen Nächten über die Wäscheberge bis hin zum ersten Lachen und dem ersten Mal Mama. Jeder Tag ist neu.
Hast du dir die erste Zeit mit deiner Tochter so vorgestellt?
Jetzt auf jeden Fall ja, aber es hat gedauert. Ich glaube, am Anfang hat man diese romantische Vorstellung, dass man drei Stunden spazieren geht und dann vielleicht noch einen Kaffee trinkt und man nimmt einfach das Kind mit. Aber so war es auf jeden Fall bei uns nicht. Da musste ich erst mal reinwachsen. Wir mussten uns erst mal beide kennenlernen und schauen, wie können wir zusammen unseren Alltag gestalten. Und den haben wir jetzt gefunden, aber es hat ein paar Monate gedauert. Man wächst mit seinen Herausforderungen.
Habt ihr euch ganz bewusst dazu entschieden, euer Kind nicht zu zeigen?
Das Gesicht meiner Tochter zu zeigen, kommt für mich überhaupt nicht infrage. Ich finde, da gibt es keinen richtigen Weg. Ich finde es okay, wenn sich andere Eltern dazu entscheiden, aber das ist für mich heutzutage keine Option. Wenn die Kleine zum Beispiel irgendwann in die Kita geht, und dann erkennen sie die Leute. Ich bin natürlich nicht Barbara Schöneberger, aber es gibt ja trotzdem viele Menschen, die die Serie verfolgen und du weißt einfach nie, mit wem du es zu tun hast. Wenn sie sich irgendwann selbst dazu entscheidet, wenn sie älter ist, dann ist das was anderes. Aber ich muss auch zugeben: Manchmal ist mir auch einfach richtig danach, Bilder von ihr zu teilen, wenn ich mir denken: ‚Ach, guck mal, wie süß sie wieder aussieht!‘, aber dafür gibt es zum Glück Familiengruppen.
Nun – etwas mehr als ein Jahr nach der Geburt – bist du wieder bei AWZ. Wie kam es dazu? Stand deine Rückkehr schon immer fest?
Es war eigentlich von Anfang an klar. Sogar schon in der Schwangerschaft beziehungsweise vor meinem Ausstieg haben wir besprochen, dass ich dann höchstwahrscheinlich zurückkomme. Eigentlich war der September angedacht, aber dann hieß es, dass es dann doch ein bisschen früher sein wird und dann hat das alles zeitlich ganz gut gepasst. Natürlich muss man das zu Hause mit Oma und Opa koordinieren, weil mein Mann auch arbeitet und das spontan nicht so einfach möglich ist. Es ging dann irgendwie alles doch sehr, sehr schnell. Auch eine Rückkehr im September wäre absolut in Ordnung gewesen, aber zum Jubiläum zurückzukommen ist natürlich ein großer Aufhänger. Die Kommunikation mit dem Team war super. Die haben regelmäßig nachgefragt, wie es mir geht und ob ich mir immer noch vorstellen könne, zurückzukommen. Das Team ist mir entgegengekommen. Ich finde es absolut richtig, Mamis zu unterstützen, aber es ist leider keine Selbstverständlichkeit. Ich bin happy, dass es geklappt hat, denn es ist ja ein turbulenter Job mit engen Zeitplänen, in dem du immer auf Zack sein musst.
Amrei Haardt verrät: So reagiert Nathalie auf Isabelle und Maximilian
Ist es denn eine Gastrolle oder ein längeres Comeback?
Zum Jubiläum ist es ein Gastauftritt, aber im September fange ich dann wieder komplett an.
Die Rückkehr von Nathalie wird ja ziemlich dramatisch: Kannst du schon etwas dazu sagen, wie sie auf Yannicks Vorhaben, sich zu stellen, reagieren wird?
Yannick kontaktiert Nathalie. In diesem Moment weiß sie noch gar nicht, was eigentlich jetzt gerade in Essen vor sich geht. Sie weiß: Yannick hat ein großes Problem, in das auch Isabelle involviert ist. Sie macht sich große Sorgen und ist ja gerade am anderen Ende der Welt, in Mexiko. Und typische Nathalie, die einfach ein sehr empathischer Mensch ist, hat dann das Gefühl, dass sie vor Ort schauen muss, was da eigentlich los ist. Und Yannick erzählt ihr die ganze Geschichte: Dass er sich der Polizei stellen will, was mit Casper passiert ist und dass er sich große Sorgen um Isabelle macht. Und das ist für Nathalie extrem hart, nach der Sache mit dem Baby wieder mit Isabelle in Kontakt zu treten. Wir werden sehen, wie das Wiedersehen ablaufen wird. Familie ist das Allerwichtigste für sie. Es kann sein, dass sie einen Schritt auf Isabelle zugeht, weil sie sieht, wie schlecht es ihr geht. Ich glaube, dass Yannick alles richtig gemacht hat, als er Nathalie kontaktiert hat.
Und wie wird das Aufeinandertreffen mit Maximilian?
Das ist noch mal eine ganz andere Hausnummer. Wenn man so sehr jemanden geliebt hat und so verletzt wurde, dann ist es schwierig, das noch einmal wieder gut zu machen. Nathalie hat wahnsinnige Bauchschmerzen vor diesem Wiedersehen, denn sie hat ihn ja nicht verlassen, weil sie ihn nicht mehr liebt, sondern wegen dem, was er ihr angetan hat. Das ist natürlich eine spannende Geschichte. Können die beiden ihre Gefühle vielleicht nochmal aufleben lassen oder ist einfach zu viel passiert? Und was ist jetzt überhaupt mit dem Kind und wie ging es Nathalie in der ganzen Zeit in Mexiko allein? Das sind Fragen, die beantwortet werden.
Aus deiner Sicht: Ist das, was die beiden Nathalie angetan haben, überhaupt verzeihbar?
Nach langem darüber nachdenken: Ja, ich glaube schon, weil Isabelle und Maximilian Nathalie einfach nicht mehr leiden sehen wollten. Viele kennen es vielleicht aus ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis: Wenn sich der Wunsch von einem Kind nicht erfüllt, dann bricht ein Kartenhaus zusammen. Und wenn du dann diese Person so leiden siehst und irgendein Ausweg sich erkennbar zeigt, dann kann ich das schon verstehen. Aber letztendlich hätte man es einfach anders kommunizieren müssen.
“Alles was zählt”: Bald eine neue Lovestory für Nathalie?
Du spielst die Rolle ja auch schon einige Zeit. Wie bleibt Nathalie spannend für dich?
Die bleibt für mich durch die Autoren spannend, weil die sich immer etwas Neues einfallen lassen. Aber zugegeben: Oft liest du es und denkst dir dann erst einmal: ‚Wollt ihr mich veräppeln?‘ Ein Beispiel: Damals, da war ich anderthalb Jahre dabei, da hat unser Chef angekündigt: ‚Wir erzählen Nathalie jetzt zusammen mit Maximilian von Altenburg.‘ Da habe ich erst einmal Panik bekommen, denn Francisco ist ja echt schon Ewigkeiten dabei. Ich war überzeugt: Das passt nicht. Und jetzt sage ich dir, ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen, ohne Franzisco zu drehen, weil wir so zusammengewachsen sind und es so Spaß macht. Das Gleiche gilt für Ania.
Durch dieses neue Leben, das für mich jetzt hier begonnen hat im Privaten, bin ich nochmal taffer geworden und die Prioritäten haben sich so ein bisschen verschoben. Ich glaube, die Erfahrungen, die man im Privatleben macht, fließen automatisch auch in die Figur mit rein. Und das bietet wiederum neue Optionen für die Autoren.
Das heißt, wir bekommen eine andere Nathalie zu sehen?
Wer weiß. Ich glaube, jetzt wird es erst einmal sehr aufregend und spannend. Aber wenn sich dann vielleicht mit der Zeit alles gesetzt hat, würde ich auch gerne ihre humorvolle Seite mehr sehen. Oder auch noch mal in einer Liebesgeschichte – sei es mit Maximilian oder auch mit jemand ganz anderes!
Du hast ja bei Instagram einen kleinen Einblick gegeben, dass du auch für ein anderes Projekt vor der Kamera standest. Kannst du dazu etwas verraten?
Das war für ‚Alarm für Cobra 11‘ und wird bald ausgestrahlt. Da hatte ich eine Episodenhauptrolle in einer der neuen Folgen. Das war auch super cool, eine sehr actionreiche Rolle mit Waffe in der Hand, Stunttraining und sehr, sehr viel rennen.