Goldschmuck-Expertise sorgt für Unglauben bei „Bares für Rares“-Händlerin

Die Expertise für den opulenten Goldschmuck kann Händlerin Susanne Steiger nicht so richtig glauben.

Mit hohen Erwartungen ist eine Verkäuferin aus der Schweiz mit ihrem edelsteinbesetzten Goldschmuck zu „Bares für Rares“ gereist. Als sie die Expertise hört, muss sie schlucken.

Köln – Myrta und ihr Partner Benno kommen aus der Nähe von Luzern in der Schweiz, die Anreise ins „Bares für Rares“-Studio im Pulheimer Walzwerk bei Köln ist also durchaus eine weite. Doch die beiden erhoffen sich einen ordentlichen Erlös für ihren Goldschmuck aus den 1980er Jahren.

„Bares für Rares“-Händlerin zweifelt an Goldschmuck-Expertise
Genauer gesagt gehört dieser Myrta. Sie hat ihn vor rund 40 Jahren von ihrem mittlerweile verstorbenen Mann geschenkt bekommen. Weil sie die opulenten Schmuckstücke nicht mehr trägt, will sie diese nun verkaufen. Und tatsächlich, selbst Schmuck-Expertin Heide Rezepa-Zabel gerät ins Schwärmen bei der Halskette, dem Ring und den Ohrsteckern, die alle aus 750er Gold gefertigt und über und über mit Saphiren und Brillanten besetzt sind.

Das „knallige und kontrastreiche“ Blau der Saphire spreche für eine Herkunft des Schmuckes aus Thailand, glaubt Heide Rezepa-Zabel. Die Schweizer Verkäuferin bestätigt das. Sage und schreibe 250 Saphire mit insgesamt rund 20 Karat sowie 140 Brillanten mit zusammen 3,6 Karat sind in den Schmuckstücken verarbeitet, schätzt Rezepa-Zabel. Allerdings handele es sich nicht um ein Unikat, betont sie.

Dennoch wünscht sich Verkäuferin Myrta 15.000 Euro für die insgesamt vier Schmuckstücke. „Heidenei“, entfährt es da Moderator Horst Lichter. „Das ist richtig viel Geld.“

 

Verkäuferin bei „Bares für Rares“ setzt horrenden Wunschpreis an
Richtig viel Geld, das für den Goldschmuck wohl auch nicht zu bekommen ist. Heide Rezepa-Zabel bleibt mit ihrer Expertise weit darunter. 2700 Euro setzt sie für den Goldwert an, mit den Edelsteinen und der Verarbeitung geht sie auf 5000 bis 6000 Euro. Die Enttäuschung ist der Besitzerin anzumerken. Aber da sie den Schmuck geschenkt bekommen habe und nun nicht mehr wolle, „machen wir das trotzdem“.

Und im Händlerraum von „Bares für Rares“ hat es schließlich schon die verrücktesten Bietergefechte gegeben. Diesmal allerdings nicht. Lediglich Schmuck-Händlerin Susanne Steiger und David Suppes zeigen überhaupt Interesse. Selbst Anaisio Guedes, der Schmuck sonst oftmals nicht abgeneigt ist, gibt kein Gebot ab.

Schon nach nur zwei Geboten und bei 3200 Euro ist eigentlich Schluss. Als das Verkäufer-Paar die Expertise nennt, hört man von Susanne Steiger nur ein „Oh“. Dann macht die Schmuck-Händlerin klar, dass sie die Expertise von Heide Rezepa-Zabel nicht teilen kann. Sie glaubt nicht, dass die Steine so viel Karat aufweisen. Zudem sei der Schmuck nicht unbedingt alltagstauglich.

Schließlich erhöht sie ihr eigenes Gebot aber doch noch auf 3800 Euro. Die 4000 will sie aber nicht angreifen, das macht sie deutlich. Und auch David Suppes ist mittlerweile raus. Schließlich einigen sich Händlerin und Verkäuferin auf 3900 Euro – weniger als ein Drittel des ursprünglichen Wunschpreises.

Für Unglauben sorgte eine Expertise von Heide Rezepa-Zabel kürzlich auch bei einer Verkäuferin, die ihre Goldkette bei „Bares für Rares“ verkaufen wollte. Der große, blaue Stein daran hatte einen völlig anderen Wert als erwartet.

 

Source: https://edition.cnn.com/
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